Manche unserer Kunden fragen uns, weshalb sie sich als Unternehmer, Geschäftsführer, Manager, Berater selbst auf LinkedIn oder anderen sozialen Medien präsentieren sollen, denn schließlich gebe es eine Unternehmensseite. Das müsse doch reichen.
Mitnichten. Oft macht die Persönlichkeit des Menschen, der ein Unternehmen vertritt, den entscheidenden Unterschied. Dazu eine kleine Geschichte: Meine Eltern wollten umziehen, also wurden verschiedene Angebote eingeholt. Am Ende entschieden sie sich nicht etwa für das günstigste Angebot, sondern für das teuerste. Ihre Begründung: „Der Chef kam selbst und wir hatten einen guten Draht zum ihm. Wir glauben, dass wir bei ihm am besten aufgehoben sind.“
Wenn Sie als Geschäftsführer auf LinkedIn posten, können Sie zu den Lesern Ihrer Posts ebenfalls eine persönliche Beziehung aufbauen. Um das zu erreichen, sollten Sie einige Dinge beachten:
Klasse vor Masse
Schreiben Sie nur, wenn Sie wirklich etwas zu sagen haben. Natürlich sollten Sie nicht nur alle sechs Monate posten, aber es muss ja nicht jedes Mal ein Artikel oder ein Beitrag sein. Sie können auch auf die Posts von anderen reagieren oder ganz kurze Posts mit einem Foto veröffentlichen. Hauptsache, Ihr Post hat Relevanz für Ihr Netzwerk.
Persönlich vor fachlich
Es ist wie im normalen Leben: Die Leser möchten Sie kennenlernen. Natürlich sind ihre Fachkenntnisse relevant, wenn es zum Beispiel um Fragen zu Ihren Produkten geht. Das können jedoch in der Regel die Unternehmensseiten leisten oder Sie können sich im privaten Chat austauschen. In einem Netzwerk wie LinkedIn geht es um Inspiration, um Meinungen, um gegenseitige Unterstützung und letztlich um Charakter. Deshalb sind diejenigen, die nur versuchen etwas zu verkaufen, so unbeliebt. Kommunizieren Sie nicht in Werbeplatitüden, sondern zeigen Sie etwas von sich selbst.
Erzählen vor referieren
Egal welches Thema Sie für einen Post wählen: Erzählen Sie eine Geschichte. Berichten Sie etwas aus Ihrer Erfahrung, etwas, das Sie erlebt haben. Erzählen Sie keine erfundenen Geschichten. Wie Prof. Veit Etzold sagt: „Storytelling is not Fairytelling.“ Guten Geschichten hören wir zu, bei zu viel Theorie schalten wir ab – das ist wie mit den Powerpoint-Folien – spätestens bei der zehnten steigen wir aus.
Geben vor Nehmen
In Netzwerken geht es ums Geben und Nehmen. Leute, die nur nehmen, sind nicht gern gesehen. Unterstützen Sie andere durch eine Meinung, einen Vorschlag, eine Frage oder einen Like, tragen Sie etwas aus Ihrer Erfahrung bei. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
Selbstverständlich sind Sie auch auf einem persönlichen Account der Repräsentant Ihres Unternehmens und müssen dessen Wohl im Auge haben. Das heißt aber nicht, dass Sie die Werbeabteilung sind. Auf sozialen Netzwerken sind Sie in erster Linie ein Mensch, der sich mit anderen auf beruflicher, fachlicher und persönlicher Ebene austauscht. Es spricht nichts dagegen, wenn Sie zum Beispiel Ihrer Freude über einen gelungenen Produktlaunch Ausdruck verleihen. Stellen Sie ein hübsches Foto des Ereignisses ein und schreiben Sie dazu: „Freue mich über unseren gelungenen Produktlaunch. Herzlichen Dank an alle Mitarbeiter – ihr habt es möglich gemacht.“ Das bringt Ihnen mehr Zustimmung als ein wunderschöner, aber unpersönlicher Werbetext.
Persönliche Kommunikation baut Vertrauen auf. Deshalb lassen wir Sie auf wetalk keine Formulare ausfüllen, sondern unterhalten uns persönlich mit Ihnen. Wir erfinden keine Geschichten und schreiben keine Werbeflyer, sondern unterstützen Sie dabei, sich, Ihre Gedanken und Ihre Erfahrung zu präsentieren.
0 Kommentare